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GESUND SCHLAFEN

Gesund schlafenMüde, gestresst, nervös: wer nachts schlecht schläft, ist tagsüber nicht belastbar. Bei rund acht Millionen Menschen hierzulande ist eine schlafbezogene Atmungsstörung - auch bekannt unter dem Begriff Schlafapnoe - der Grund dafür. Apnoe ist griechisch und heißt Atemstillstand. Während eines Anfalls setzt durch die Verlegung des Rachenraums die Atmung kurzzeitig aus. Für mindestens zehn Sekunden gelangt kein Sauerstoff in die Lunge. Das Gehirn schlägt Alarm. Der Schläfer erwacht und versucht mit einem explosionsartigen Schnarchen Luft zu holen. Was ist passiert?

Im Schlaf lässt die Spannung aller Muskeln nach. Auch die des weichen Gaumens. Zudem gibt es physische Merkmale, die Behinderungen der Atmung begünstigen.

Sauerstoffmangel und Schlafunterbrechungen rächen sich. Die Betroffenen sind tagsüber müde und schläfrig. Unfall- und Verletzungsrisiken nehmen zu. Viele sind unkonzentriert und zerstreut. Zudem gehen die nächtlichen Atemaussetzer oft mit Herzrhythmusstörungen einher, begünstigen Bluthochdruck sowie Herz - und Schlaganfälle.

Wer unter einer schlafbezogenen Atmungsstörung leidet, kann seine Beschwerden selbst lindern. Bei Übergewicht bilden sich auch im Rachen größere Fettdepots, die die Atmung beeinträchtigen. Deshalb: Runter mit dem Gewicht! Wer weniger Kilos auf die Waage bringt, verbessert seine Schlafqualität immens. Alkohol und Schlaftabletten dämpfen die Atmung. Also, besser ganz verzichten oder das abendliche Glas Wein spätestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen genießen. Bei Atemaussetzern, die vorwiegend in Rückenlage auftreten, hilft eine andere Schlafposition. Ein Kissen im Rücken oder ein Tennisball - angenäht auf der Rückseite des Schlafanzugs - sind kleine Tricks, um ein nächtliches Zurückfallen in die Rückenlage zu verhindern. Zudem können abschwellende Nasentropfen für eine begrenzte Zeit hilfreich sein. Es ist auch professionelle Hilfe möglich. Dazu zählt zum Beispiel eine Untersuchung im Schlaflabor. Dort kann der Arzt unterscheiden, ob der betroffene nur schnarcht oder eine schlafbezogene Atmungsstörung vorliegt.